Unweit von "Taste of India" hat nun auch "Spice of India" eröffnet, doch haben die beiden außer einem ähnlichen Namen und nordindischer Küche keine Gemeinsamkeiten. Essen kann man ganz gut hier.
Die Samosas waren ausgezeichnet, und im Gegensatz zu anderen Restaurants, in denen als Portion 2 Samosas serviert werden, sind diese hier nicht winzig, sondern ziemlich groß, und auch ziemlich gut. Schon ohne Chutney dazu schmecken sie fein, das mitgelieferte Minzchutney war ebenso fein, wie auch das von der Kellnerin angebotene Chili-Knoblauch-Chutney, nur dieses kostete dann leider extra, worauf sie nicht hingewiesen hatte.
Bislang war ich erst ein Mal dort und das noch alleine, kann also nur über eine Speise, nämlich das Chicken Tikka Masala berichten (weil es weder ein Chicken Madras noch ein Chicken Vindaloo gibt). Das gegrillte Huhn war gut, die Sauce hatte einen angenehmen grillartigen Beigeschmack, war mir aber etwas zu süß. Ansonsten nicht schlecht, aber insgesamt ein wenig dezent gewürzt. Es ergab sich eine nette fruchtige Tomatennote in der Sauce, aber ich hätte es gerne ein wenig herber gehabt. Auch schärfemäßig kam das nicht ganz an das heran, was ich erwarte, wenn ich "sehr scharf" bestelle. Zum Glück hatte ich noch etwas von dem hervorragenden und sehr scharfen Chili-Knoblauch-Chutney.
Das Ambiente ist ein interessantes Mittelding, weder kitschig-überladen noch modern, weder schmuddelig noch klinisch-blitzblank. Eigentlich durchaus sympathisch. Auch die Bedienung war sehr nett, aber ich finde, sie hätte mich darauf hinweisen sollen, dass das angebotene Chutney extra kostet. Das fühlte sich ein wenig nach Touristennepp an. Die Bestellung kam recht rasch, wenn man bedenkt, dass das Lokal gut gefüllt war.
Kann man definitiv besuchen, wenn man vor oder nach dem Kino im Filmcasino Lust auf indisches Essen bekommt.
Vorspeisen ab €5, Hauptspeisen ohne Beilage vegetarisch oder mit Fleisch ab €10.
Gedeck wird nicht extra verrechnet.